In den letzten Tagen wurde wir mehrmals gefragt: Wie kann ich mich auf den Bürgerworkshop vorbereiten? Was muss ich wissen? Wie läuft das ab?
Dazu einige Hinweise:
- Der Bürgerworkshop ist eine Veranstaltung der Stadt Königswinter. Insofern sind wir alle nur zu Gast, wir Bürger und der Investor.
- Die Moderation des Abends wird die Stadt übernehmen.
- Es geht an diesem Abend darum, sich mit dem Entwurf des Investors auseinanderzusetzen und eigene Ideen zu Gestaltung, Architektur, Nutzung, Einbindung in das Dorf und die Landschaft einzubringen. Was tut unserem Dorf und seinen Bürgern gut, was brauchen wir hier?
- Dem Vernehmen nach werden Arbeitsgruppen gebildet werden, die sich an getrennten Tischen z. B. mit den Bereichen Kapellenweg, Holtorfer Straße und Hobshofareal befassen werden.
- In welcher Form die Arbeitsergebnisse anschließend präsentiert werden, ist bislang nicht bekannt. Eine umfassende Auswertung ist in diesem Augenblick nicht zu erwarten und kann eigentlich nur nachgereicht werden.
- Nach diesem Abend wird die Bürgerbeteiligung für die Bauplanung auf der Fläche des Bebauungsplanes 50/18 nicht zu Ende sein. Wir von Bürgerinitiative und Bürgerverein werden zusammen mit den Vinxeler Bürgern die weitere Entwicklung intensiv begleiten.
- Denn: Der Planungs- und Umweltausschuss (PUA) hat in seiner Sitzung am 29. Januar 2019 nicht nur den Bürgerworkshop beschlossen, sondern auch, dass die Ergebnisse dieser Veranstaltung in die weitere Planung einfließen sollen.
Die Arbeitsgruppen an den verschiedenen Tischen werden sicher unterschiedliche Schwerpunkte setzen.
Kapellenweg:
Hier zeigt der erste Entwurf des Investors zum einen gleichförmige Einfamilienhäuser ohne Abwechslung der Architektur oder der Ensemblestruktur und mit hartem Übergang in die angrenzende freie Landschaft, zum anderen Mehrfamilienhäuser im Stil des immer als Fremdkörper angesehen Aussiedlerheimes, etwas kleiner, dafür insgesamt 8 Gebäude dieses Typs. Auch der PUA hatte im Januar 2019 diesen Entwurf kritisiert.
Holtorfer Straße:
Hier dürfte es vor allem um die Eingangssituation gehen. Schon 2016 hatten Bürger und Politik einen ähnlichen Entwurf abgelehnt. Die Gebäude schienen damals weder im Stil noch in der Dimensionierung angemessen für unser Dorf.
Hobshofareal:
Dieser Bereich wird als der sensibelste für die Ortsentwicklung angesehen. Der erste Entwurf greift zwar – als Reminiszenz an den früheren Hobshof – die Idee einer Hofanlage auf, schießt aber in seiner Monstrosität weit übers Ziel hinaus. Hier muss insgesamt neu gedacht werden.
Als erstes soll die Architektur der Situation als gefühlte Ortsmitte gerecht werden. Wenn auch am Rande von Vinxel gelegen, so fordern die Kapelle als einziger spiritueller Ort unseres Dorfes und die Erinnerung und hoffentlich Wiederbelebung eines Treffpunktes an dieser Stelle Fingerspitzengefühl.
Und dann geht es hier nicht nur um Wohnen wie bei den anderen Bereichen, hier kommen mehrere Nutzungsmöglichkeiten zusammen. Wohnen, ja, vielleicht vor allem für die ältere Generation, dem am stärksten wachsenden Bevölkerungsanteil, aber auch Kleingewerbe, z.B. aus dem medizinischen Sektor, Begegnungsstätte für Vereine und private Gruppen, Gastronomie? Welche Wünsche und Ideen haben Sie?
Vielleicht finden Sie auch noch Anregungen auf den Karten, die Bürger Anfang Mai 2015 bei der Vorstellung des Modells im Kindergarten Löwenzahn beschrieben haben.